Gehörlosenmission

Nach dem 2. Weltkrieg suchte Pfarrer Geiling aus Wuppertal Kontakt zu den evangelischen Kirchen in Schweden und Finnland. Zusammen mit Vertretern dieser Kirchen wurde die Gehörlosenmission aufgebaut.

Zuerst wurde die Gehörlosenschule in Keren in Eritrea unterstützt. Sie wurde 1955 gegründet. Die Gehörlosenschule in Asmara in Eritrea wurde 1988 gegründet und wird seither ebenfalls von der Gehörlosenmission unterstützt. Später kam noch die Gehörlosenschule in Mwanga aus dem Kilimandscharo-Distrikt in Tansania dazu.

Pastor Martin Rehder arbeitete seit 1960 in der Gehörlosenseelsorge. Im Jahr 1972 wurde er in den Internationalen ökumenischen Arbeitskreis (IÖAK) gewählt. Hier traf er mit Vertretern aus Schweden und Finnland zusammen. Die schwedischen und finnischen Kollegen haben Pastor Rehder von der Wichtigkeit der Gehörlosenmission überzeugt. Es war gar nicht so einfach, auch die DAFEG von dieser Arbeit zu überzeugen. Einige Jahre musste Pastor Rehder die Gehörlosenmission allein tragen, dann wurde die Gehörlosenmission ein Teil der DAFEG.

Ab Ende 2000 war Pfarrer Rolf Hörndlein aus Nürnberg der neue Missionsbeauftragte der DAFEG. Zusammen mit zwei hörenden Kollegen und drei Gehörlosen bildete er die Missionsleitung, die die Arbeit der Gehörlosenmission koordiniert und leitet. Nach der Verabschiedung von Rolf Hörndlein in den Ruhestand 2023 hat Pfarrer Josef Groß aus Düsseldorf die Leitung.

Seit 2001 arbeiten Gehörlose aktiv in der Missionsleitung. Die Missionskonferenz mit gehörlosen Vertretern aus allen Landeskirchen in Deutschland hatte ihr erstes Treffen 2003.

Vor einigen Jahren beendete die schwedische Gehörlosenmission ihre Mitarbeit. Die finnischen und deutschen evangelischen Gehörlosenmissionen haben seither die Schulen in Ostafrika alleine unterstützt. Doch die finanzielle Last ist zu groß. Seit 2018 hat sich die deutsche Gehörlosenmission ebenso wie die finnische Gehörlosenmission schrittweise aus der Partnerschaft mit der Gehörlosenschule in Mwanga in Tansania zurückgezogen. Schwerpunkt der Gehörlosenmission war die Unterstützung der beiden kirchlichen Gehörlosenschulen in Eritrea.

2022 hat der Staat Eritrea diese Schulen übernommen. Damit war die Zusammenarbeit beendet. Seither konzentriert sich die Gehörlosenmission wieder auf Mwanga.

Pastor Martin Rehder

Gehörlose sammeln Spenden